Bediensensorik

© K. Selsam, Fraunhofer ISC
Lenkrad mit integrierten Bedienelementen.

Dielektrische bzw. kapazitive Elastomer-Drucksensoren können nicht nur zur Druckmessung, sondern auch zur Erfüllung von Bedienfunktionen eingesetzt werden. Dabei wird die von einem Finger auf den Sensor ausgeübte Kraft dazu genutzt, um eine technische Funktion stufenlos zu steuern oder einzustellen. Dies kann die Helligkeit einer Lichtquelle, die Lautstärke eines Lautsprechers oder auch die Geschwindigkeit eines Motors sein. Es handelt sich dabei also nicht um einen Schalter zum Ein- und Ausschalten, sondern um die stufenlose und druckstärkenabhängige Einstellung einer Zielgröße. Die Zielgröße reagiert dabei unverzüglich auf die momentane Druckstärke des Fingers. Durch die elastische Verformung des Sensors erhält der Bediener, anders als bei einer starren Bedienoberfläche wie einem Touch Display, gleichzeitig eine spürbare taktile Rückmeldung.

Da dielektrische Elastomersensoren flexibel und sogar dehnbar sind, können sie im Gegensatz zu starren Bedienelementen auch auf gekrümmten Oberflächen appliziert werden. Exemplarisch ist die Oberfläche eines Lenkrades dargestellt. Durch einen gezielten Fingerdruck kann eine gewünschte Funktion instantan eingestellt werden. Schließlich lassen sich die dielektrischen Elastomersensoren in weiche, nachgiebige Umgebungen und Oberflächen als Steuer- und Bedienelemente integrieren. Beispiele dafür sind Textilien, Sitzpolster oder auch die nachgiebige Innenverkleidung im Automobil.